Zugegeben, beim Verfasser schwang bei folgendem Ausspruch vermutlich ein gewisser Sarkasmus mit: Nichts ist so beständig wie ein Provisorium. Aber genau das trifft auf die Versorgung der bis zu 1.200 Soldatinnen und Soldaten der Fallschirmjägerkaserne im niedersächsischen Seedorf zu. Denn dort wurde die Versorgung sage und schreibe 14 Jahre lang aus einer Interimsküche mit Speisesaal heraus organisiert.

Aber damit ist ab sofort Schluss! GKT wurde vom staatlichen Baumanagement Elbe-Weser mit der Planung einer neuen Küche inklusive Speisesaal beauftragt, in der alle drei Mahlzeiten von den in Seedorf stationierten Soldatinnen und Soldaten eingenommen werden können. Dafür wurde beispielsweise eine moderne kältetechnische Anlage auf CO2-Basis mit einem GWP-Wert von eins verbaut. Und auch sonst wurde die Versorgung mit neuster Technologie organisiert: Die HACCP-Dokumentation erfolgt voll digital, die Daten aller Küchengeräte inklusive Geschirrreinigung werden gesammelt und dem Küchenleiter auf dem PC strukturiert angezeigt. In Seedorf hat man sich nicht nur von der Übergangslösung verabschiedet, sondern von der Zettelwirtschaft gleich mit.

Zudem sind direkt in der Planungsphase nachhaltige Überlegungen in die Neukonzeption eingeflossen. So werden Speisereste nun über eine Nassmüllsammelanlage entsorgt, die Speisereste so zerkleinert, dass sie vom Entsorger direkt abgetankt werden können. Verwertet werden sie anschließend in einer Biogasanlage, sodass aus vermeintlichem Abfall anschließend nachhaltige Energie gewonnen werden kann. Hier wurde Weitsicht von allen Beteiligten bewiesen, sodass verschiedene Komponenten nun reibungslos ineinandergreifen.