JAHR

2024

AUFTRAGGEBER

Staatliches Baumanagement Südniedersachsen

STANDORT

Friedland

BETRIEBSART

Cook & Serve

GKT-LEISTUNG

Planung LPH 1-8

Küchenmodernisierung im Grenzdurchgangslager Friedland

Es ist ein Ensemble mit Geschichte: Zur Zeit der Gründung in den 1940er Jahren war das „Grenzdurchgangslager Friedland“ (GDL) der Grenzbereich zwischen der britischen, amerikanischen und sowjetischen Besatzungszone. Seitdem war das GDL im Laufe der Jahre immer wieder erste Anlaufstelle in der Bundesrepublik Deutschland für Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern. Heute ist das GDL die bundesweit einzige Aufnahmeeinrichtung für Spätaussiedler und ihre Familienangehörigen. Dafür stehen in zwölf Unterkunftshäusern Zwei- bis Sechsbettzimmer für die Unterbringung zur Verfügung. Die Hauptmahlzeiten werden im zentralen Speisesaal eingenommen.

Und genau die dafür nötige Küche galt es, zu modernisieren. Konkret hat die GKT eben diesen Auftrag zur Neustrukturierung der Zentralküche erhalten und in zwei Bauabschnitten umgesetzt. Zunächst wurde eine Nassmüllentsorgungsanlage sowie ein neuer Fettabscheider errichtet, um Entsorgungskosten zu sparen.

Für den Bauabschnitt zwei, der deutlich umfangreicher war, sind die Experten der GKT dann im August 2021 zunächst in die Planung und ab April 2023 in die Umsetzung gegangen – schließlich ging es um die komplette Neustrukturierung der Funktionsabläufe. Eines der Ziele war, die Lagerräume im Keller auf dieselbe Ebene wie die Küche zu bringen, um künftig ohne Aufzug den Arbeitsaufwand sowie die Betriebskosten deutlich reduzieren zu können. Insgesamt hat das Land Niedersachsen zwei Millionen Euro in die deutlich modernere und effizientere Küche in Friedland investiert.

GKT hat nicht nur ein komplett neues Raumkonzept für die Küche erstellt, sondern auch die Küchen- und Kälte-, Entsorgungs- und Spültechnik als Fachplaner in allen Leistungsphasen betreut. Highlight sind unter anderem die flexiblen Speiseausgaben, die verbaut wurden, und über die künftig gekühlte und heiße Speisen in einem Ausgabemodul ausgegeben werden können.

Außerdem ging es darum, die Qualität der Speisenproduktion zu steigern. Dafür wird der Raum der kalten Küche ab sofort gekühlt und in der Produktionsküche steht zusätzlich ein Schockkühler zur DIN-gerechten Vorproduktion von Speisen und dem kontrollierten Abkühlen von Produktionsüberhängen zur Verfügung. Das sorgt für Lebensmittelsicherheit und reduziert die Verschwendung von Lebensmitteln.

Überhaupt ist die Küche mit modernster Technik ausgestattet: Alle Kochgeräte, Spül-, Kälte-, und Entsorgungstechnik sind digital über LAN-Kabel verbunden und an eine Küchenleittechnik angeschlossen. Diese dokumentiert alle Prozesse und HACCP-relevanten Daten. Durch den Einbau einer Energieoptimierungsanlage können außerdem Energiespitzen gesenkt werden, was maßgeblich auf den Aspekt der Nachhaltigkeit einzahlt. Dadurch kann der Leistungsverbrauch gesenkt werden und die Belastung des Stromnetzes ist gleichmäßig und planbar.

Offiziell übergeben wurde die Küche am 1. August 2024.

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